Lesetipp: Kulturgut Spiel von Max J. Kobbert
Max J. Kobbert weist nach, dass Spiel nicht nur Zeitvertreib ist, sondern eine fundamentale kulturelle Bedeutung hat. Spiele haben - unabhängig von sogenannten „Lernspielen" - einen Bildungswert, sowohl für die Entwicklung von Kindern als auch von Erwachsenen. Spiele haben aber auch einen Eigenwert und sind Teil des Lebens. Dabei begeben sich die Spieler freiwillig in ein System von Regeln, die an die Stelle gewohnter Gesetze treten und in einem „Als-ob" alternative Lebenswelten erfahrbar machen. Zugleich ist das Buch ein kulturgeschichtlicher Streifzug anhand von zahlreichen Farbabbildungen, die Spielmaterial aus sechs Jahrtausenden aus der umfangreichen Sammlung des Verfassers präsentieren.
Die vorliegende und erweiterte Neuauflage im größeren Format enthält auf vielfachen Wunsch auch eine Darstellung des Spielebooms seit den 1970er Jahren. Sie wird durch einen Beitrag von Christian Beiersdorf ergänzt, der auf die heutige Situation und die Perspektiven zur Wahrnehmung des Kulturguts Spiel in der Gesellschaft eingeht..
Max J. Kobbert ist emeritierter Professor für Kunst- und Wahrnehmungspsychologie an der Kunstakademie Münster, Autor u.a. des Spieleklassikers „Das verrückte Labyrinth" und Gründungsmitglied der Spiele-Autoren-Zunft (SAZ).
Max J. Kobbert, Kulturgut Spiel, Michael Imhof Verlag, 2018, 144 Seiten, € 19,95 - ISBN 978-3-7319-0776-3 | Zu bestellen im örtlichen Buchhanel oder z.B. über bücher.de