Plagiate konsequent verfolgen!
Uwe Rosenbergs „Bohnanza“ – im Programm von Amigo – wurde kürzlich mehrfach plagiiert und unter anderem Design auf Kickstarter angeboten. Amigo wies dies detailliert nach und kritisierte das in einer Pressemitteilung. Von juristischen Schritten wie z.B. einer Abmahnung war nichts zu hören. Auf Rücksprache erklärte Amigo, dass sie zumindest mit Kickstarter ins Gespräch kommen wollen, um in Zukunft Hebel für solche Fälle auszuloten. Der jüngste Plagiatsfall bei Spielen wirft daher einige Fragen auf.
Leider gab es in der Vergangenheit immer wieder Fälle, bei denen Spieleverlage keinerlei juristische Schritte unternommen haben, weil dies – nicht nur im Ausland – „so schwierig und wenig erfolgversprechend“ sei.
Dagegen spricht die Erfahrung, von der auf der kürzlichen Urheberrechtskonferenz in Berlin der Direktor der Landesanstalt für Medien NRW, Dr. Tobias Schmid, berichtete: Konsequente Verfolgung – oder zumindest die Einleitung erster Schritte – schreckt ab und spricht sich auch bei anderen potentiellen Urheberrechts-Verletzern rum. Dies führt in der Folge zu einer deutlichen Reduzierung solcher Fälle.
In vielen Verträgen verpflichten sich die Verlage, gegen Rechtsverletzungen von Dritten angemessen vorzugehen. Dann sollten die Autoren auch darauf drängen, dies zu tun. Darüber hinaus empfehlen wir allen Autoren, darauf zu achten, dass eine solche Klausel in ihrem Vertrag enthalten ist.