Kulturverbände: Ja zur Modernisierung des EU-Urheberrechts! – update

Über 70 Verbände der Kultur- und Kreativwirtschaft – darunter auch die Spiele-Autoren-Zunft – appellieren an die Abgeordneten des EU-Parlaments, die Beschlussempfehlungen des Rechtsausschusses zur geplanten EU-Urheberrechts-Richtlinie zu unterstützen. Gezielte Desinformationskampagnen im Interesse global agierender Internetunternehmen stellen nun das bisher erzielte Ergebnis grundsätzlich in Frage. Dem ist Einhalt zu gebieten.

Dieser Gesetzentwurf ist ein Kompromiss aus sehr guten und wichtigen Inhalten zum Urheberrecht und zur angemessenen Vergütung von Urhebern auf EU-Ebene sowie aus Passagen, die durchaus kritisch zu sehen sind. Die viel zitierten Upload-Filter stehen aber nicht drin. Richtig ist, dass Onlineplattformen erstmals in die Verantwortung für die hochgeladenen Inhalte genommen werden. In welcher Form dies geschehen kann, ist noch völlig offen. Die Initiative Urheberrecht schlägt hier Abgaben an Verwertungsgesellschaften – wie schon zwischen GEMA und YouTube geschehen – vor, die dann an die Urheber ausgeschüttet werden. Auch das Leistungsschutzrecht für Presseverlage ist kritisch zu sehen, allerdings werden hier erstmalig Vergütungen an die Journalisten festgeschrieben, die bisher leer ausgehen. Bei aller Kritik: Die positiven Elemente überwiegen! Deshalb haben sich auch die Urheberverbände von z.B. Drehbuchautoren, Schriftstellern, Journalisten, Illustratoren, Musikern und Komponisten dem Appell angeschlossen.

Link zum Appell

Zur weiteren inhaltlichen Begründung verweisen wir auf die Stellungnahme der Initiative Urheberrecht vom 25.06.2018 zum Gesetzesentwurf sowie ein Schreiben an die EU-Abgeordneten vom 03.07.2018.

Die Initiative Urheberrecht hat sich am 28.08.2018 erneut mit einem Brief an die Abgeordneten des EU-Parlaments gewandt, um auf eine positive Beschlussfassung hinzuwirken.

Zurück