Deutsche Quellensteuer: Ausländische Autor*innen verzweifeln
Ausländische Autor*innen müssen beim Bundeszentralamt für Finanzen (BZSt) eine Freistellung beantragen, damit der deutsche Verlag nicht gezwungen ist, die Honorarzahlung um 15% Quellensteuer zu kürzen. Doch seit der Antrag digital eingereicht werden muss, wurden die Bearbeitungszeiten extrem lang. Wartezeiten von bis zu 12 Monaten auf den Freistellungsbescheid sind an der Tagesordnung. Solange verzögern sich dann natürlich auch die Zahlungen. Für die Autor*innen geht es dabei teilweise um die Existenz, wenn sie bis zu 12 Monate auf ihre Honorare warten müssen.
Die SAZ kritisiert in der beigefügten Pressemitteilung die Bürokratie beim BZSt sowie die Praxis vieler Verlage, die das „vereinfachte Verfahren“ nicht nutzen und macht Vorschläge zur Vereinfachung des Systems. Diese Vorschläge stützen sich auch auf Forderungen des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels sowie des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), denn die gegenwärtige Praxis ist auch für die gesamte Kultur- und Kreativwirtschaft geschäftsschädigend.
Link zur kompletten Pressemitteilung (PDF)
Zur Hintergrundinformationen nachfolgend noch die Links zu zwei Artikeln im Börsenblatt des Deutschen Buchhandels:
Zwischen Lizenzhimmel und Steuerhölle vom 29. 01.2024
Das internationale Geschäft wird massiv beeinträchtigt vom 01.02.2024